Donnerstag, 13. März

Was für ein Start! Morgens regnete es in Strömen, und meine Vermieterin ließ mich länger bleiben. Als es aufgehört hatte zu regnen, half sie mir, das Fahrrad in den Aufzug zu bringen. Es musste hochkant gestellt werden, damit es hineinpasste. Ich hatte mein Gepäck bereits heruntergebracht. Sie fuhr sogar mit mir hinunter, und durch die Tür sahen wir, dass es wieder in Strömen regnete. Also sperrte ich das Fahrrad ab und fuhr mit ihr zurück in den 6. Stock. Sie sagte, ich könne bis 12 Uhr bleiben, da sie um 13 Uhr einen anderen Gast erwartete und eine Stunde zum Putzen brãuchte (ich hatte sogar darum gebeten, noch eine Nacht zu bleiben).
Als es wieder aufhörte, verabschiedete ich mich, sattelte auf und fuhr los. Aller Anfang ist schwer, weil man nicht weiß, in welche Richtung es geht, und mein Garmin sagte mir ständig, dass ich falsch liege. Endlich fand ich die Route, aber es war ein Radweg neben einer viel befahrenen Straße, und ich hatte Angst, auf das voll beladene, fremde Fahrrad zu steigen. Ich schob es kilometerweit, dann konnte ich nicht mehr aufsteigen! Das Fahrrad mit den Taschen war einfach zu hoch, um mein Bein darüber zu schwingen. Endlich schaffte ich es, meinen Fuß über die Querstange zu bekommen, aber es war ein Kampf, weil es aufgrund des Gepäcks ganz instabil ist, wenn man es kippt
Es regnete, hörte auf und regnete wieder, manchmal sehr stark. Ich kam an eine Stelle, wo man riesige Steine wegräumten, die offensichtlich vom Regen heruntergespült worden waren, was hier normalerweise nicht vorkommt. Die Straße war für Autos gesperrt, aber der Fahrer fuhr seinen Bagger auf die Seite, damit ich durchkam. Kurz darauf schickte mich mein Garmin auf eine unbefestigte Straße, die teilweise überflutet war. Ich kam an eine Stelle, an der es mir immer wieder sagte, dass ich falsch liege. Ich probierte alle Varianten aus, aber es akzeptierte keine. Schließlich wurde mir klar, dass es mich in einen Fluss schicken wollte, der dort normalerweise offensichtlich nicht ist. Ich traf einen englischen Wanderer, der mir das bestätigte. Der arme Kerl musste den ganzen Weg zurückgehen, aber mit meinem E-Bike war ich viel schneller!
Ich wusste, dass es viel bergauf ging, aber kurz darauf ging es richtig los, inklusive strömendem Regen. Ich fuhr weiter und fand endlich meine Unterkunft. Obwohl ich mein Garmin und Komoot liebe, habe ich am Ende (und auch am Anfang) oft Schwierigkeiten damit. Google Maps war auch nicht viel besser, da der Gastgeber gesagt hatte, das Haus sei am Ende der Straße. Da ich bereits abgestiegen war, schob ich mich den steilen Hügel hinauf und dann wieder hinunter, da es sich herausstellte das es das ERSTE Haus war
Endlich fand ich die richtige Tür und schaffte es, den Schlüsselsafe mit meinem Fahrrad in der Hand zu öffnen, nur um hineinzugehen und festzustellen, dass es eiskalt war. Es gab keine Heizung, oder vielleicht doch, aber ich glaube, es war nur eine Klimaanlage. Ich kam auf jedem Fall mit dem Bedienfeld an der Wand nicht zurecht, und es gab keine Anleitung. Endlich schaffte ich es, das Backrohr einzuschalten, obwohl ich glaube, es war der Grill, da die Symbole alle verblasst waren und ich die Heißluft nicht zum Laufen bekam (wieder keine Anleitung).
In der Wohnung gab es überhaupt keine Informationen, also suchte ich auf Google Maps nach einem Supermarkt. Das Einkaufen fiel mir schwer, da es Joghurts nur in 4er-Packungen, Eier in 10er-Packungen gab und die Bananen alle noch grün waren … Endlich fand ich etwas und suchte auf Google Maps nach Restaurants, die ich auskundschaften konnte, bevor ich in die Wohnung zurückkehrte, um den Backofen wieder einzuschalten und meine Einkäufe dort zu lassen. Ich wollte eigentlich erst später essen gehen. Ich überprüfte die wenigen, die laut Google geöffnet hatten, aber die meisten waren trotzdem zu. Es gab eine seltsame Bar mit Plastikstühlen, wo es ab 19:30 Uhr Essen geben würde (inzwischen war es 19:00 Uhr), aber ich hatte keine Lust und fand eine Pizzeria, die gerade öffnete, als ich ankam. Ich beschloss , mit den Einkãufen zu bleiben, und es war ok.
Danach ging es zurück in die kalte Wohnung, wo der Backofen sofort wieder anging. Die Nacht war OK in einem bequemen Bett.
39,4 km, 1050 Hm. Anstieg, 4,37 Radzeit
